Ein Zahnharter Auftrag 2.0

OCC: Uuuuh

BIC: Plötzlich spürte Lene etwas Stechendes in ihrem Hals. Sie wollte aufschreien, aber kein Ton kam aus ihrer Kehle heraus. Sie konnte nur mit weit aufgerissenen Augen an die Decke starren und hoffen, dass sie nicht sterben würde. War das jetzt der Tod, der nach ihr griff? Oder bedeutete das Leben? Lene wusste es nicht. Im Moment konnte sie nicht klar denken. Da waren nur diese Zähne in ihrem Hals. Das bedeutete normalerweise nichts Gutes. Jedenfalls war das noch nie so gewesen. *Das ist mein Tod*, dachte sich Lene, dann war die maximale Grenze, zu der sie hatte das Bewusstsein behalten können, überschritten. Ihre Augenlider fielen zu, ihr Kopf klappte zur Seite und alles wurde schwarz.

Ichabod spürte wie die vertraute Flüssigkeit seine Kehle hinunter rannte. Sie war süß, und warm. Nach dieser Tröstlichen Vertrautheit hatte er sich gesehnt, und Helenes schlagendes Herz hatte es ihm nur verdeutlicht. Nachdem er sein Verlangen gestillt hatte spürte er zum ersten mal dass Lenes Körper anscheinend wieder zum Leben erwacht war, denn sie starrte mit weit auf gerissenen Augen zur Decke, dennoch konnte sich Ichabod nicht los reisen, noch nicht. Erst als Lene wieder in sich zusammen sank, zog sich Ichabod zurück. Er war sich sicher dass sie nun genug Gift in ihrem Körper hatte um sich zu verwandeln, auch wenn er damit den Zorn der Tapes auf sich zog. Doch was spielte das für eine Rolle, hätte er Helene sterben lassen sollen. Dennoch wurde ihm erst nach und nach bewusst was er eigendlich getan hatte, einige Zeit blieb er wie versteinert an der Bettkante stehen, dann strich er Helene das Haar aus dem Gesicht murmelte ein leises "Verzeihe mir." und zog sich in die hinterste Ecke des Raumes zurück. Er wollte sie in Ruhe lassen, bis sie wieder bei Bewusst sein war.

Ichabod schloss die Augen und versuchte aus der Entfehrnung zu überprüfen wie sich Helenes Zustand veränderte. Doch zu seiner Beruhigung lief alles genau so ab, wie es bei einer Verwandlung übrig war. Er wusste nicht wie sein eigenes Gift wirkte, aber Lene schien sich nicht vor Schmerz zu winden, und so hoffte Ichabod dass sie keine Schmerzen hatte. Nach und nach verlangsamte sich Helenes Atem, ebenso wie ihr Herzschlag, bis er schließlich ganz verstummte. Es war so weit, jetzt würde es nicht mehr lange dauern bis sie die Augen wieder aufschlug. Ichabod lies sich an der Wand hinunter gleiten, so dass er mit dem Rücken gegen sie saß, er zog die Knie heran, und schlang die Arme darum. So hatte er lange nicht mehr da gesessen, wahrscheinlich das letzte mal, als er noch ein Mensch gewesen war. Einen Moment fragte er sich, ob die verschlossene Tür massiv genug wäre um einen möglichen Angriff von Lene stand zu halten, aber selbst wenn nicht, was sollte er schon dagegen tun? Er spannte seine Muskeln an, es konnte jeden Moment so weit sein.

Ichabod wurde unruhig, er beobachtete wie Helenes Körper zuckte, aber sich nichts weiteres tat. Irgendetwas lief hier schief, und zwar gründlich. Ungeduldig sprang er auf, fluchte über seine eigene Nachgiebigkeit und trat zu Helene. Sie war ganz blass und reglos, selbst für einen angehenden Vampir. Einige Momente überlegte Ichabod fieberhaft, doch die einzige Möglichkeit Lene zu retten war, ihr erneut Gift zu zufügen. *Sinnlos, ihr Blut zirkuliert nicht mehr.* erinnerte Ichabod sich und lief um Helene herum. Es musste doch einen anderen Weg geben! Erst nach und nach dämmerte es ihm, was noch helfen könnte. Ein junger Vampir brauchte das Blut seines 'Schöpfers', es funktionierte wie die Muttermilch bei Säugetieren. Ohne zu zögern biss sich Ichabod selber in die Unterseite seines Handgelenkes und hob Lenes Oberkörper leicht an. Dann drückte er ihr das blutenden Handgelenk auf die Lippen, und hoffte dass es funktionieren würde. Er hatte keine Gewissheit, keine Garantie, doch er merkte wie sie anfing zu zucken. Wenigstens war sie nicht ganz tot. Solange sie sich noch bewegte war noch nichts verloren.

Lene schmeckte irgendetwas Metalliges und Flüssiges an ihrem Mund. Ihr Köper zuckte unkontrolliert, als er das Blut an ihren Lippen wahrnahm. War das ihr eigenes Blut? Nein, das konnte es nicht sein. Aber welches Blut war es dann? Lene wusste es nicht, aber das Blut zog sie in seinen Bann. Langsam begann sie zu trinken und an Ichabods Handgelenk zu saugen. Sie spürte, dass sie das Blut brauchte, aber sie mochte es nicht. War sie doch noch ein Mensch? Lene wusste es nicht. Wichtig war in diesem Moment nur das Blut. Sie saugte weiter, bis ihr Durst schliesslich gestillt war. Erschöpft liess sie sich in den Arm, der sie stützte, zurücksinken und schlug die Augen auf. "Ichabod", flüsterte sie und brachte sogar ein kleines Lächeln zustande, während sie sich mit dem Ärmel angewidert über den Mund fuhr.

Ichabod nickte und rückte ein Stück von Helene ab. Er war froh sie am Leben zu wissen, und auch wenn er sich dazu zwingen musste von ihr ab zu rücken, so war es doch die Beste Entscheidung. Er brachte ein schmales Lächeln zu Stande, das aber eher interessiert als erfreut wirkte, und nickte. "Schön zu sehen dass du dich nicht von uns verabschiedet hast." stellte er trocken fest. Er versuchte zu horchen ob ihr Puls noch da war, oder nicht, aber er konnte sich nicht konzentrieren. Wie hypnotisiert starrte er auf einen der roten Tropfen die sich verirrt hatten und an Lenes Hals hinunter rannte. Es war sein Blut, SEINES! Und das, war ganz und gar nicht gut, denn er hatte sich geschworen niemals wieder Jemanden zu verwandeln nachdem das letzte mal so schief gegangen war.

Stirnrunzelnd blickte Lene Ichabod an. Was wollte er mit seiner Aussage sagen? War sie gestorben? Stand sie kurz vor dem Tod? Aber sie sprach dise Fragen nicht aus. Sie konnte die Antworten selber erraten. Ja, sie musste beinahe gestorben sein, ansonsten hätte Ichabod wohl kaum so etwas gesagt. Lene fuhr mit ihrer Hand am Handgelenk ihres anderen Armes entlang. War er schon vorher so kalt gewesen? Lene wusste nur noch, dass sie, bevor sie bewusstlos geworden war, Fieber gehabt hatte. Das war jetzt anscheinend weg. Und noch etwas kam Lene komisch vor, als sie sich über den Arm strich. Aber sie erriet erst nicht, was es war. Weil ihr Hals an einer Stelle besonders schmerzte, berührte sie die Stelle vorsichtig mit ihren Fingern. Als sie die Finger vors Gesicht hob, tropfte Blut davon hinab. Ihr eigenes Blut. Plötzlich kam wieder ein Teil aus Lenes Erinnerung zurück. Da waren Zähne an ihrem Hals gewesen, aber sie gehörten definitiv nicht dem Vampir von letzter Nacht. Auf einmal dämmerte es ihr. Mit vor Schreck aufgerissenen Augen starrte sie Ichabod an. "Sag... Hast du... Hast du mich gebissen?", brachte Lene hervor, bevor sie erneut in sich zusammensank. Doch dieses Mal verlor sie das Bewusstsein nicht.

Ichabod nickte, es hatte keinen Sinn Helene zu belügen, sie war von alleine darauf gekommen, und es war klar was passiert war. "Es war leider der einzigste Ausweg." meinte Ichabod distanziert, er verschwieg dass es genauso gut ein Unfall wie Lenes Rettung war, aber wenigstens belog er sie nicht. "Leider gab es Schwierigkeiten, irgendetwas hat nicht so funktioniert wie es sollte. Ich weis selber nicht in was für einem Zustand du dich nun befindest. Es war schon sehr viel Glück dabei dass du überhaupt die Augen wieder auf gemacht hast." fuhr Ichabod fort, und hielt Abstand. Er wollte Helene nicht verschrecken.

Lene nickte nur langsam und ungläubig. Also war sie jetzt tatsächlich ein Vampir. Eigentlich müsste sie jetzt einen Freudenschrei ausstossen, wenn sie es sich richtig überlegte. Hatte sie es sich nicht immer gewünscht, endlich richtig zu den Tapes gehören zu können und eine von ihnen zu sein? Aber Lene war eher zum Heulen zumute. Sie riss sich zusammen. Vor Ichabod wollte sie nicht noch einmal so einen Zusammenbruch hinlegen wie vorher. "Hast du eine Idee, wieso es bei mir nicht so funktioniert hat, wie es sollte?", fragte sie Ichabod zögernd. Das alles erschien ihr so, als könnte es nur ein Traum sein. Aber als sie an ihrem Handgelenk vergeblich nach ihrem Puls tastete, wusste sie, dass es wirklich passiert war.

Ichabod knirschte mit den Zähnen, er machte sich Vorwürfe, aber was sollte er jetzt noch ändern? Wenigstens war Helene noch sie selbst, nicht so verwirrt und sie hatte keine Narben davon getragen. "Vielleicht weil bereits Gift in deinem Körper war, vielleicht weil ich versucht habe diesem Gift entgegen zu wirken, wer weis dass schon." meinte Ichabod schließlich, leise und trat einen Schritt auf Lene zu. Hatte er bis jetzt noch im Dunklen gestanden so trat er nun in die erleuchteten Ecken des Zimmers, wie würde Helene reagieren?

Lene nickte nur wieder und starrte ein paar Momente auf die Decke unter ihrem Körper, dann hob sie den Blick. Ein bisschen erschrak sie schon, als sie Ichabod dastehen sah, nur so weit entfernt, dass sie die Hand ausstrecken müsste, um ihn zu berühren, und mit unzähligen Blutflecken übersät. Trotzdem sah er, wie immer, wahnsinnig gut aus. Um zu verhindern, dass ihr Gesicht möglicherweise errötete, sah Lene an sich herunter und stellte fest, dass sie etwa gleich wie Ichabod aussehen musste. Ausserdem fühlte sie sich müde. Sie gähnte mit der Hand vor dem Mund und begriff erst einige Sekunden später. Mussten Vampire schlafen? Nein, wenn sie sich richtig an die vielen Geschichten erinnerte, die ihr Daka und Silvana erzählt hatten. Zu der Müdigkeit kam noch ein komisches Schwindelgefühl dazu. "Ist das normal, dass Vampire müde sind und dass ihnen schwindelig ist?", fragte Lene Ichabod und hatte dabei den grossen Verdacht, dass das ganz und gar nicht normal war.

Ichabod zuckte mit den Schultern. "Es ist immer unterschiedlich. Ich zum Beispiel werde nach einiger Zeit auch müde und schlafe. Das Schwindelgefühl kann von der Umstellung kommen." meinte Ichabod, doch leise Zweifel schlich sich in seine Stimme. War doch etwas schief gelaufen? Er seufzte, dann sah er an sich hinunter, verzog das Gesicht und schritt in Richtung seiner Tasche. Wenn er so den Tapes unter die Augen trat würden sie ihn wahrscheinlich vierteilen. Dennoch zögerte er, schließlich war Helene noch im Raum.

Lene bemerkte verlegen, was Ichabod tun wollte, und richtete sie sich auf. Dadurch wurde der Schwindel grösser. "I...ich werde mir auch mal was Anderes zum Anziehen besorgen", meinte sie leise, bevor sie vorsichtig durch den Raum schritt. Ihre Schritte waren unsicher und sie taumelte. *Sollte ich als Vampir nicht stark und unbezwingbar sein?*, fragte sich Lene. Aber mittlerweile hatte sie ihre Zweifel daran, dass sie wirklich ein Vampir war. Zumindest ein richtiger. Ihre Beine fühlten sich so an wie Pudding. Zwar war das Gefühl nicht so stark da, wie sie es als Mensch gehabt hatte, aber es war doch da. Und genau das machte Lene Sorgen. Ehe sie sich versah, stolperte sie über ihre eigenen, wackeligen Füsse.

Ichabod lies seine Anziehsachen fallen, und kam an Helenes Seite. "Vielleicht solltest du dich erst ausruhen." meinte er und schob Lene wieder zurück zum Bett. Er drückte ihre Schultern hinunter, so dass sie sich hinsetzen musste. Auch ihn überkam eine Erschöpfung von großem Ausmaß, doch er würde noch etwas durchhalten, zumindestens bis auch Helene schlief, dann würde auch er etwas zur Ruhe kommen, und sicher etwas Schlaf finden.

"Vielleicht", stimmte Lene Ichabod zu und liess sich von ihm auf das Bett herunterdrücken. Dann legte sie sich hin und zog die Decke über sich. Jetzt hätte sie eigentlich schlafen sollen, doch es kreisten einfach zu viele Gedanken in ihrem Kopf, als dass sie es hätte tun können. Daran, dass sie ein richtiger Vampir war, glaubte sie nicht. Das traf nicht zu. Aber was war sie dann? Sie hatte durchaus Vampir in sich, das war klar. Aber was war sie noch? Und warum war das so? War es wirklich wegen den beiden verschiedenen Vampiren, die sie in den letzten beiden Tagen gebissen hatten? Oder war es ein anderer Grund? Lene wusste es nicht. Irgendwie übermannte sie doch die Müdigkeit und bevor sie weiterdenken konnte, fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein.

Auch Ichabod verzog sich in 'seine Ecke' und schloss die Augen. Er war müde, ja aber in seinen Kopf kreisten so viele Gedanken dass es einige Zeit benötigte bis er in den Schlaf fand. Oder zumindest das, was dem menschlichen Schlaf ähnlich kam.

Später:
Ichabod schlug die Augen auf, irgendetwas hatte ihn geweckte. Er lauschte und hörte die gleichmäßigen Atemzüge von Helene. Auch ein leises Pochen. Verwundert stand er auf, was war mit ihr passiert. Sie war kein Mensch, aber das war eindeutig ein sehr schwacher Puls, war sie etwa eine Art Hybrid? "Sollte sich herausfinden lassen." dachte Ichabod und lief zum Fenster. Die Uhr verriet ihm, das die Sonne gerade so weit gesunken war, dass sie zwar unangenehm war, aber keinen Schaden bei ihm anrichten würde. Mit einem lauten Ruck öffnete er das Fenster und stieß die Fensterläden auf, sodass sie gegen die Hauswand prallten. Davon sollte Lene aufwachen, egal ob sie Mensch oder Vampir war. Das Sonnenlicht ergoss sich wie eine goldene Flut über den Fußboden und streckte in dem letzten Versuch noch zu bleiben seine Finger bis zu der anderen Seite des Raumes, wo Helene mittlerweile wach war.

Lene riss die Augen auf, als sie ein lautes Schlagen hörte. Ihr Blick huschte zum Fenster, neben dem Ichabod stand. Draussen schien die Sonne. Die Strahlen tasteten sich vom Fenster zu ihrer Ecke des Zimmers vor und bevor Lene es verhindern konnte, hatten sie sie erreicht. Vor Schreck fiel Lene fast vom Bett, als sie das Glitzern ihrer Haut im Sonnenlicht bemerkte. War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Sie wusste es nicht. Auf jeden Fall wusste sie jedoch eines: Dass sie doch irgendwie ein Vampir war, auch wenn sie nicht wusste, zu wie viel Prozent. Verwirrt starrte sie zu Ichabod herüber, während ihr leicht zerzaustes, blondes Haar im Licht glänzte, ihre blauen Augen funkelten und ihre Haut glitzerte, als sei sie mit Diamantenstaub übersät.

OOC: Twilight lässt grüßen

BIC: Ichabod sah einen Moment wehmütig zur Sonne, er spürte dass unangenehme Ziepen auf seiner Haut, aber es würde bei diesem Gefühl bleiben. Er drehte sich zu Helene um und sah sie interessiert an, ihr Anblick war wirklich außergewöhnlich. Er neigte den Kopf leicht zur Seite und nickte nachdenklich. Er kannte dieses Phänomen, allerdings musste er sich eingestehen dass es Lene äußerst gut stand. Doch unweigerlich schon sich ein anderes Bild in seinen Kopf, nein daran durfte er jetzt nicht denken! "Scheint als hättest du eindeutig etwas vampirisches in die." stellte Ichabod fest und lächelte, wobei er seine Fangzähne entblößte. "Aber das war ja schon von vorne herein klar. Sonst noch irgendetwas das die anderst vorkommt. Veränderte Sichtweise, hast du das Bedürfnis davor zu Fliehen, oder das Gefühl von Fieber oder dergleichen:" fragte Ichabod, fest entschlossen heraus zu finden wie viel Vampir Helene in sich hatte. Er ging auf sie zu und musterte sie, ihr Augen hatten sich verändert, ihre Pupillen hatten eine längliche Form angenommen, zum Schutz gegen die Sonne, so wie es seine eigenen getan hatten, jedoch war diese Reaktion bei Helene nicht so stark ausgeprägt wie es normalerweise der Fall war.

OCC: Hehe ^^ Mir ist nichts Besseres eingefallen... :/

BIC: "Hm... Da muss ich zuerst überlegen", meinte Lene leise und dachte dann über ihren Zustand nach, seit sie zum Vampir geworden war. "Am Anfang fühlte ich mich richtig ausgelaugt, irgendwie erschöpft. Ausserdem war mir ein bisschen schwindelig. Aber heute..." Lene machte eine Pause, während sie Ichabod dabei beobachtete, wie er mit schnellen, sicheren Schritten auf sie zukam. *Wie gut er aussieht!*, dachte sie sich und konnte gerade noch verhindern, dass sie errötete. Verlegen blickte sie einen Moment zu Boden, während sie fieberhaft weiter nach einer Veränderung suchte. Aber da war keine. Jedenfalls keine, die Lene bisher aufgefallen war.

OOC: Macht ja nichts

BIC: Ichabod merkte sich, das was Helene gezeigt hatte und seufzte. "Scheint als ob das nicht ganz so leicht werden würde." stellte er fest, dennoch war seine Interesse geweckt. "Denkst du, es wäre in Ordnung für dich wenn wir raus gehen?" fragte er schließlich und warf einen Blick aus dem Fenster. Die Sonne verzog sich gerade und in wenigen Minuten würde sie weg sein, für die nächsten Stunden. Es wäre also die perfekte Gelegenheit heraus zu finden in wie weit Lenes Fähigkeiten dem eines Vampires glichen.

OCC: Okay, gut so. ^^

BIC: "Ich denke schon", stimmte Lene Ichabod leise zu und stand dann vorsichtig auf. Ihr war immer noch ein wenig schwindelig und als sie zur Tür ging, schwankte sie gefährlich, doch Lene riss sich zusammen und versuchte, diese blöden 'Behinderungen' zu ignorieren. Allerdings war das gar nicht so einfach, als sie im Flur gegen eine Wand stolperte und sich dabei ein Stück Haut am Arm aufschürfte. Es tat ganz schön weh und die Wunde begann wenige Augenblicke später zu bluten. Die rote Flüssigkeit lief Lenes Arm entlang und tropfte auf den Boden, so dass sie eine kleine Blutspur hinterliess. Doch auch das versuchte Lene zu ignorieren, auch wenn ihr jetzt komischerweise noch schwindeliger war als zuvor.

Ichabod folgte Helene mit einigen Abstand. Dennoch entging ihm nicht dass sie immer noch heftig schwankte, was war mit ihr los? Erst der Geruch von Blut riss Ichabod aus seinen Gedanken. Er kannte diesen Geruch, noch vor wenigen Stunden hatte er es gekostet, aber es verwirrte ihn. Ein Vampir blutete nicht, normalerweise, aber Lene war eben nicht normal. Eilig eilte er an ihre Seite, versuchte die sanfte Blutspur zu verdrängen, und sah Helene an. "Was ist mit dir?" ragte er besorgt, sie würde am Ende nicht doch noch sterben! Er knirschte mit den Zähnen als er spürte wie das Blut ihn lockte, einer der Nachteile wenn er einen Menschen am Leben lies und ihn danach noch einmal traf. Das Verlangen wurde stärker, je öfter er von diesem Blut trank.

"Ich hab' mir den Arm an der Wand aufgeschürft", brachte Lene langsam hervor. So wie Ichabods Stimme klang, war es nicht normal, dass ein Vampir blutete. Aber sie war ja auch kein richtiger Vampir. Ein Teil in ihr, und es schien, als sei dieser Teil sehr gross, war immer noch Mensch. Würde sich das je ändern? Lene wusste es nicht. "Wird die Wunde gerinnen oder kann ich möglicherweise verbluten?", fragte Lene Ichabod hektisch. Sie wusste zwar nicht, ob er sich mit Teil-Vampiren wie ihr auskannte, aber vielleicht konnte er wenigstens sagen, ob sie überhaupt eine Chance hatte, als so etwas weiterzuleben. Ihr Blick huschte ängstlich zu Ichabods Augen, während sich immer noch alles um sie herum drehte. Aber Ichabods Augen gaben ihr irgendwie die Kraft, weiter zu stehen.